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AWO Bezirskverband Oberbayern e.V.
Mehr als 18 Jahre lang – von Januar 2002 bis September 2020 – war Helmut Schiller Vorsitzender des AWO-Kreisverbandes Landsberg am Lech e.V und ist weiterhin Stellvertreter. Sein Motto bis heute: Der Mensch steht im Mittelpunkt! Jetzt ehrte ihn Landrat Thomas Eichinger im Rahmen einer Feierstunde mit dem Ehrenzeichen für „Verdienste im Ehrenamt“, das der Bayerische Ministerpräsident verleiht.
In seiner ehrenamtlichen Arbeit des Kreisverbandes war Helmut Schiller der Brückenbauer zwischen den vier Ortsvereinen im Landkreis und dem AWO-Bezirksverband Oberbayern. Im Zeitraum seiner Tätigkeit wurden wichtige Projekte umgesetzt. Ein Beispiel ist der Neubau des Seniorenzentrums in Landsberg 2005. Umsichtig organisierte er Fördermittel, u. a. von der ARD Fernsehlotterie, für den Bau einer Begegnungsstätte.
Nicht nur offene Seniorenarbeit hatte Helmut Schiller auf dem Schirm, sondern auch die Begegnung aller Generationen, vor allem das „Miteinander und Füreinander“. Diese weitsichtige Perspektive löste viele Synergien aus. Die Begegnungsstätte wird aktuell stark genutzt, u. a. als Treffpunkt eines Mehrgenerationenchors, der Migrationsberatung, einer Ehrenamtsausbildung, der Mutter/Vater/Kind-Kurberatung und durch die PC-Senioren.
Mit der Öffnung gibt es lebendige Impulse für die pflegebedürftigen Bewohner*innen in ihrem Alltag. Weitere Einrichtungen, wie das AWO-Mehrgenerationenhaus und die Sozialtherapeutische Einrichtung Landsberg am Lech finden in Helmut Schiller einen verlässlichen Wegbegleiter.
2016 holte Helmut Schiller eine Asylsozialberatung in die Gemeinde Dießen und engagierte sich in der Flüchtlingshilfe. Er setzt sich in vielfältiger Weise für ein soziales Europa ein. Zusammen mit dem Kindergarten Sonnenstrahl in Landsberg unterstützt er eine befreundete Behinderteneinrichtung in Bosnien und Herzegowina.
Den Engagement-Preis der AWO, der bis 2020 im Rhythmus von zwei Jahren an ehrenamtliche Gruppen und auch Einzelpersonen mit finanzieller Unterstützung der VR-Bank Landsberg-Ammersee und der Stiftung „AWO Ehrenamt lohnt“ vergeben wurde, initiierte auch Helmut Schiller.
Als Vorsitzender waren seine hohe soziale Kompetenz im Jugendhilfe- und im Seniorenpolitischen Ausschuss des Landkreises sehr gefragt. Im Arbeitskreis Wohlfahrtspflege und im Beirat für Menschen mit Behinderung genießt er als guter Ratgeber große Anerkennung.
Mit Helmut Schiller entwickelte sich der AWO-Kreisverband zu einer anerkannten Institution im Landkreis Landsberg, zu einem Verein mit großem Herz! Und: Auch die Gemeinde Utting dankt Helmut Schiller, der hier als 3. Bürgermeister tätig ist und sich daneben noch in der evangelischen Gemeinde engagiert.
Gewalt im häuslichen Bereich, Prävention und Schutz für Frauen und Kinder- dieses Thema ist ein gesellschaftlicher Dauerbrenner. Auf Einladung der Vorstandschaft des Katholischen Frauenbundes Asch-Seestall (im Bild) referierten in diesem Zusammenhang Edgar Gingelmaier und Margit Däubler vom Initiativkreis Frauenhaus Landsberg (im Bild 2. und 3. von links) während der Jahreshauptversammlung über den Stand der Dinge, ein im Landkreis Landsberg dringend benötigtes Frauenhaus zu realisieren. Der Frauenbund Asch-Seestall unterstützt das soziale Engagement finanziell und zählt auf zahlreiche Nachahmerinnen. Die Spende beträgt 350 Euro.
(Bild privat)
Die Ehrungen von langjährigen Mitgliedern standen bei der Jahreshauptversammlung im AWO Ortsverein Landsberg neben der Entlastung des Vorstandes im Mittelpunkt. Alleinsein bedeutet nicht unbedingt auch einsam zu sein: Gastredner Pajam Reis-Parsi, Koordinationsstelle Seniorenpolitisches Gesamtkonzept, zeigte praxiserprobte Wege aus der Einsamkeit auf. Einsame Menschen fordern die ganze Gesellschaft heraus, auch in Landsberg!
Zunächst bedankte sich Vorsitzender Claus Wilk bei den langjährigen Mitglieder*innen für ihre aktive Verbundenheit und überreichte Urkunden und Ehrennadeln bzw. lässt sie den Abwesenden auf dem Postweg zukommen. Ingo Lehmann ist seit 50 Jahren Mitglied im AWO Ortsverein Landsberg und gehört fast genauso lange auch zum Vorstand. „Du stehst für Machen statt Schwafeln,“ lobte Wilk und drückte auch seine persönliche Wertschätzung für den Jubilar aus, der sich beständig und kompetent auf Seiten der AWO engagiert. 40 Jahre Mitglied ist Maria Hemmeter genau wie Ingrid Weichert. 30 Jahre zählt Annemarie Hesselbach, auf 10 Jahre Vereinszugehörigkeit blicken Jakob Schwärzer und Bernd Georg Haugg zurück.
Über die Aktivitäten des Ortsvereins informierte Claus Wilk und erinnerte an das Engagement zugunsten von Frauen mit Gewalterfahrungen, an die Spenden für die Ukraine, Kindergarten Sonnenstrahl und die Sozialtherapeutischen Einrichtungen. Er bedankte sich für die tatkräftige Unterstützung, besonders durch seine Stellvertreterin und Kreisvorsitzende Margit Däubler. Im Anschluss belebte Pajam Reis-Parsi die Runde mit guten Beispielen, wie Begegnung Einsamkeit verhindere.
Foto von Traudl Manka (von links): Ingo Lehmann, Ruth Sobotta, Anke Wilk, Ernst Schatz, Erich Berchtold, Betina Ahmadyar, Christa Jordan, Pajam Reis Parsi, Hilde Bauer-Welz und Claus Wilk bei der Jahreshauptversammlung im AWO-Ortsverein Landsberg am Lech.
Beim Orange Day in Landsberg kamen wieder viele engagierte Frauen und Männer zusammen, um endlich breitere Aufmerksamkeit für das wichtige Thema „Gewalt gegen Frauen“ zu schaffen. Sie alle wollen nicht länger wegschauen und bündeln ihr Anliegen so: Landsberg braucht ein Frauenhaus!
Auf Initiative von Inner Wheel Club (IWC) Ammersee, Stadt Landsberg, Initiativkreis Frauenhaus und AWO beleuchteten interessante Fachvorträge das Problem, von dem jede dritte Frau wenigstens einmal in ihrem Leben betroffen ist. Dabei zeichnet sich partnerschaftliche Gewalt als Hauptproblem ab als körperliche, psychische und sexualisierte Gewalt, daneben gibt es auch noch Zwangsprostitution oder Genitalbeschneidung. Frauen in Abhängigkeit oder verletzbaren Lebenslagen wie Schwangerschaft oder Behinderungen haben es besonders schwer, sich vor Gewalt zu schützen und Wege aus der Gewalt zu suchen.
Erschwerend hinzu kommt ein gesellschaftliches Tabu. Niemand möchte sich einmischen, zumal vielen Männern ihre Neigung zu Gewalt von außen betrachtet nicht anzumerken ist. Frauen sollen sich auf jeden Fall Hilfe holen und Nachbarn oder Freunde dürfen nicht länger wegschauen! Auch wenn Männer betroffen sind, gilt diese Aufforderung, laut und deutlich STOPP zu rufen, Gewalt ist nicht zu akzeptieren. Allerdings sind Männer deutlich seltener die Opfer.
Eine große Vielfalt an Themen besprachen die Teilnehmer bei der AWO-Kreisausschusssitzung und tauschten nach Kassenbericht und Entlastung des Vorstands die aktuellen Anliegen der AWO-Ortsvereine aus dem Landkreis Landsberg am Lech aus. Die Arbeit der Tafel in Dießen hat ihr Angebot wegen der Geflüchteten aus dem Ukraine-Krieg deutlich ausgeweitet, Spenden aus den Ortsvereinen sind ins Krisengebiet geschickt worden und die Mitwirkung in verschiedenen Arbeitskreisen, darunter die Initiative für ein Frauenhaus in Landsberg, ist intensiviert worden. Nicht zuletzt informierten sich die Mitglieder bei Ingrid Negele, Leiterin Kindergarten Sonnenstrahl Landsberg am Lech, und Karin Irlesberger, Fachkraft für die frühkindliche Sprachentwicklung, über das Angebot der Sprach-Kitas und sprachen sich für den Erhalt des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ aus.
Unser Bild zeigt von links: Erich Berchtold (AWO-Ortsverein Landsberg), AWO-Kreisvorsitzende Margit Däubler, Hanni Baur (AWO-Ortsverein Dießen), Hilde Bauer-Welz, Betina Ahmadyar und Claus Wilk (alle AWO-Ortsverein Landsberg), Volker Päplow (AWO-Ortsverein Utting) sowie Ingrid Negele und Karin Irlesberger vom AWO-Kindergarten Sonnenstrahl in Landsberg und Bernhard Mödl (AWO-Ortsverein Kaufering).