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AWO Bezirskverband Oberbayern e.V.
Eine Satzungsänderung und Berichte standen im Mittelpunkt der AWO-Kreiskonferenz in Landsberg am Lech. Die Aktiven entlasteten mit 13:0 Stimmen den amtierenden Vorstand für das vergangene Jahr.
Die Adresse des Kreisvorstandes ist künftig die Lechstraße 5 und somit eng mit dem AWO Zentrum Landsberg am Lech verbunden. Beim Arbeitsschwerpunkt „AK Gewalt gegen Frauen“ konnte Kreisvorsitzende Margit Däubler zwei Erfolge vermelden. 1. Die Beratungsstelle (AWO Zentrum) via – Wege aus der Gewalt hat Ende des letzten Jahres ihre Arbeit aufgenommen und verzeichnet eine wachsende Nachfrage von Ratsuchenden. 2. Hanni Bauer hat im Berichtszeitraum den Antrag auf eine Notwohnung durchbringen können. „Wir sind damit beim Schutz der Frauen einen Schritt voran gekommen!“ sagte Margit Däubler. Sie strebt zusammen mit Mitstreiter*innen ein eigenes Frauenhaus im Landkreis an. Zunächst möchten die Aktiven aus dem Arbeitskreis die Position einer Gleichstellungsbeauftragten einberufen.
Offene Ohren fand ein Vorschlag von Hanni Bauer aus Dießen, das Angebot „Digital mobil“ aus dem AWO Mehrgenerationenhaus Landsberg auf ihre Region auszuweiten, damit Senior*innen am Ammersee ebenfalls von den Möglichkeiten der Digitalisierung profitieren können. Insgesamt sollen die Aktivitäten nach der Corona-Pause wieder Fahrt aufnehmen!
Die Ehrungen von langjährigen Mitgliedern standen bei der Jahreshauptversammlung im AWO Ortsverein Landsberg neben der Entlastung des Vorstandes im Mittelpunkt. Alleinsein bedeutet nicht unbedingt auch einsam zu sein: Gastredner Pajam Reis-Parsi, Koordinationsstelle Seniorenpolitisches Gesamtkonzept, zeigte praxiserprobte Wege aus der Einsamkeit auf. Einsame Menschen fordern die ganze Gesellschaft heraus, auch in Landsberg!
Zunächst bedankte sich Vorsitzender Claus Wilk bei den langjährigen Mitglieder*innen für ihre aktive Verbundenheit und überreichte Urkunden und Ehrennadeln bzw. lässt sie den Abwesenden auf dem Postweg zukommen. Ingo Lehmann ist seit 50 Jahren Mitglied im AWO Ortsverein Landsberg und gehört fast genauso lange auch zum Vorstand. „Du stehst für Machen statt Schwafeln,“ lobte Wilk und drückte auch seine persönliche Wertschätzung für den Jubilar aus, der sich beständig und kompetent auf Seiten der AWO engagiert. 40 Jahre Mitglied ist Maria Hemmeter genau wie Ingrid Weichert. 30 Jahre zählt Annemarie Hesselbach, auf 10 Jahre Vereinszugehörigkeit blicken Jakob Schwärzer und Bernd Georg Haugg zurück.
Über die Aktivitäten des Ortsvereins informierte Claus Wilk und erinnerte an das Engagement zugunsten von Frauen mit Gewalterfahrungen, an die Spenden für die Ukraine, Kindergarten Sonnenstrahl und die Sozialtherapeutischen Einrichtungen. Er bedankte sich für die tatkräftige Unterstützung, besonders durch seine Stellvertreterin und Kreisvorsitzende Margit Däubler. Im Anschluss belebte Pajam Reis-Parsi die Runde mit guten Beispielen, wie Begegnung Einsamkeit verhindere.
Foto von Traudl Manka (von links): Ingo Lehmann, Ruth Sobotta, Anke Wilk, Ernst Schatz, Erich Berchtold, Betina Ahmadyar, Christa Jordan, Pajam Reis Parsi, Hilde Bauer-Welz und Claus Wilk bei der Jahreshauptversammlung im AWO-Ortsverein Landsberg am Lech.
Beim Orange Day in Landsberg kamen wieder viele engagierte Frauen und Männer zusammen, um endlich breitere Aufmerksamkeit für das wichtige Thema „Gewalt gegen Frauen“ zu schaffen. Sie alle wollen nicht länger wegschauen und bündeln ihr Anliegen so: Landsberg braucht ein Frauenhaus!
Auf Initiative von Inner Wheel Club (IWC) Ammersee, Stadt Landsberg, Initiativkreis Frauenhaus und AWO beleuchteten interessante Fachvorträge das Problem, von dem jede dritte Frau wenigstens einmal in ihrem Leben betroffen ist. Dabei zeichnet sich partnerschaftliche Gewalt als Hauptproblem ab als körperliche, psychische und sexualisierte Gewalt, daneben gibt es auch noch Zwangsprostitution oder Genitalbeschneidung. Frauen in Abhängigkeit oder verletzbaren Lebenslagen wie Schwangerschaft oder Behinderungen haben es besonders schwer, sich vor Gewalt zu schützen und Wege aus der Gewalt zu suchen.
Erschwerend hinzu kommt ein gesellschaftliches Tabu. Niemand möchte sich einmischen, zumal vielen Männern ihre Neigung zu Gewalt von außen betrachtet nicht anzumerken ist. Frauen sollen sich auf jeden Fall Hilfe holen und Nachbarn oder Freunde dürfen nicht länger wegschauen! Auch wenn Männer betroffen sind, gilt diese Aufforderung, laut und deutlich STOPP zu rufen, Gewalt ist nicht zu akzeptieren. Allerdings sind Männer deutlich seltener die Opfer.
Eine große Vielfalt an Themen besprachen die Teilnehmer bei der AWO-Kreisausschusssitzung und tauschten nach Kassenbericht und Entlastung des Vorstands die aktuellen Anliegen der AWO-Ortsvereine aus dem Landkreis Landsberg am Lech aus. Die Arbeit der Tafel in Dießen hat ihr Angebot wegen der Geflüchteten aus dem Ukraine-Krieg deutlich ausgeweitet, Spenden aus den Ortsvereinen sind ins Krisengebiet geschickt worden und die Mitwirkung in verschiedenen Arbeitskreisen, darunter die Initiative für ein Frauenhaus in Landsberg, ist intensiviert worden. Nicht zuletzt informierten sich die Mitglieder bei Ingrid Negele, Leiterin Kindergarten Sonnenstrahl Landsberg am Lech, und Karin Irlesberger, Fachkraft für die frühkindliche Sprachentwicklung, über das Angebot der Sprach-Kitas und sprachen sich für den Erhalt des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ aus.
Unser Bild zeigt von links: Erich Berchtold (AWO-Ortsverein Landsberg), AWO-Kreisvorsitzende Margit Däubler, Hanni Baur (AWO-Ortsverein Dießen), Hilde Bauer-Welz, Betina Ahmadyar und Claus Wilk (alle AWO-Ortsverein Landsberg), Volker Päplow (AWO-Ortsverein Utting) sowie Ingrid Negele und Karin Irlesberger vom AWO-Kindergarten Sonnenstrahl in Landsberg und Bernhard Mödl (AWO-Ortsverein Kaufering).
Hinschauen! Helfen! Keine Gewalt dulden! Der diesjährige Aktionstag „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ wird wegen der Eröffnung des Christkindlmarktes am Freitag bereits am Donnerstag, 24. November, begangen. Ab 17 Uhr geht es los am Treffpunkt „Am Klostereck“. Neben dem Initiativkreis Frauenhaus Landsberg unterstützen auch AWO-Mehrgenerationenhaus, der AWO-Kreisverband, der AWO-Ortsverein Landsberg, die Stadt Landsberg und der Inner Wheel Club (IWC) Ammersee die Veranstaltung.
Programm zum „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen“, dem „Orange Day“, am Donnerstag, 24.November, ab 17 Uhr:
17:00 Uhr Info-Stand vor dem Klostereck – Hubert-von-Herkomer-Str. 110
18:30 Uhr Start der Veranstaltung im Rosarium der VHS Landsberg
Grußworte – Oberbürgermeisterin Baumgartl und Past-Präsidentin Anemone Rapp – IWC Ammersee
Vortrag – Cordula Trapp – Geschäftsführung von „Frauen helfen Frauen Starnberg e.V.“ https://frauenhelfenfrauen-sta.de/
Vortrag – Constanze Kastenhuber und Margit Däubler – vom Initiativkreis Frauenhaus Landsberg mit dem Thema „Aufbau von Hilfestrukturen im Landkreis Landsberg“.
Vorstellung der Beratungsstelle „VIA – Wege aus der Gewalt“ – (angefragt!) https://www.awo-augsburg.de/index.php/familie-kinder-frauen/wege-aus-der-gewalt.html
Auch den mutigen Frauen aus dem Iran wollen wir Raum geben, Gäste dazu sind eingeladen!
Veranstalter: Der Inner Wheel Club Ammersee gehört zu einer der weltweit größten Frauen-Service-Organisationen mit über 110.000 organisierten Mitgliedern in mehr als 105 Ländern. Zudem hat Inner Wheel einen Sitz in der UNO. Der IWC Ammersee wurde vor 30 Jahren gegründet und hat seit dieser Zeit viele soziale
Projekte, auch im Umkreis, unterstützt und viel erreicht. Getreu dem diesjährigen Motto „RAUS AUS DER KOMFORTZONE“ ist es ein besonderes Anliegen des Clubs, als Frauen, Frauen zu unterstützen und zu helfen. Ebenso unterstützt der IWC Ammersee den Orange Day, gemeinsam mit der Frauenorganisation Zonta in Herrsching.
Der „Initiativkreis Frauenhaus Landsberg“ wurde vor drei Jahren gegründet und hat sich u. a. zur Aufgabe gemacht, Hilfestrukturen für Frauen im Landkreis aufzubauen wie z.B. mit niedrigschwelliger Beratung und die Möglichkeit einer Unterbringung in einer „Notwohnung“.
Geschichtlicher Hintergrund: Am 25. November 1960 wurden in der Dominikanischen Republik drei Regimegegnerinnen, die Schwestern Miarabal, bekannt als „las mariposas“ (die Schmetterlinge), auf Befehl des Diktators Trujillo verschleppt, vergewaltigt und ermordet. Ihre politische Arbeit galt dem Sturz der Diktatur und dem Widerstand gegen die sexuelle Versklavung der Frauen. 1961 riefen lateinamerikanische Feministinnen diesen Tag zum Widerstandstag gegen Gewalt an Frauen aus, 1999 wurde er zum internationalen Aktionstag durch die Vereinten Nationen deklariert. Weltweit finden an diesem Tag Aktionen zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt an Frauen statt.
Pressekontakt:
Öffentlichkeitsarbeit
Stadt Landsberg am Lech
Katharinenstr. 1
86899 Landsberg am Lech Telefon 08191/128-197
Telefax 08191/128-59197 E-Mail presse@landsberg.de www.landsberg.de
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Inner Wheel Club Ammersee www.ammersee.innerwheel.de
Past-Präsidentin Anemone Rapp
Telefon 0172/8591070
E-Mail: anemonerapp@gmx.de
Initiativkreis Frauenhaus Landsberg
Margit Däubler
Telefon 0177/8376971
E-Mail: margit.daeubler@gmail.com
Bei der Jahreshauptversammlung im AWO Ortsverein Landsberg standen die Ehrungen von langjährigen Mitgliedern neben der Entlastung des Vorstandes im Mittelpunkt. Zudem gab Gastredner Christian Stadelbacher, Kommunikations-Scout, Moderator und bildender Künstler, spannende Einblicke in den Umgang mit Verschwörungsmythen.
Zunächst bedankte sich Vorsitzender Claus Wilk bei den langjährigen Mitglieder*innen für ihre aktive Verbundenheit und überreichte Urkunden und Ehrennadeln bzw. lässt sie den Abwesenden auf dem Postweg zukommen. Vorstandsfrau Ruth Sobotta ist seit 50 Jahren Mitglied im AWO Ortsverein Landsberg und nahm die Ehrung mit großer Rührung entgegen. Silvia Enders, Barbara Hartmann, Susanne Schwarz und Albert Thurner sind seit 20 Jahren dabei. Tanja Hipp blickt auf 15 Jahre Vereinszugehörigkeit zurück und Erich Berchtold auf 10 Jahre. „Haltung bewahren, auch wenn der Wind von vorne bläst,“ stellte Claus Wilk angesichts schwieriger Herausforderungen wie Pandemie, Krieg und Klimawandel fest. Er freute sich über soviel Tradition bei großer Aufgeschlossenheit für die Chancen der Veränderungen.
Über die Aktivitäten des Ortsvereins imformierte Claus Wilk und erinnerte an das Engagement für Frauen mit Gewalterfahrungen, an die Spenden für die Betroffenen der Flutkatastrophe und den Ukrainekrieg, den Kindergarten und die Sozialtherapeutischen Einrichtungen sowie an den Vorstandsworkshop mit Kommunikationstrainerin Christa Jordan im November. Im Anschluss stellte Referent des Abend, Christian Stadelbacher, die Frage „Wieso reg ich mich eigentlich auf?“ Gut gelaunt provozierte er eine lebhafte Diskussion um Montagsspaziergänger und Klimaleugner, mit denen – so sein Fazit – immer im Gespräch bleiben sollte.
Foto von Anke Wilk: (von links) Claus Wilk, Betina Ahmadyar, Christian Stadelbacher, Margit Däubler, Ruth Sobotta, Silvia Enders und Erich Berchtold bei der Jahreshauptversammlung im AWO-Ortsverein Landsberg am Lech.