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AWO Bezirskverband Oberbayern e.V.
Eine Satzungsänderung und Berichte standen im Mittelpunkt der AWO-Kreiskonferenz 2021 in Landsberg am Lech. Die Adresse des Kreisvorstandes ist nun die Lechstraße 5 und somit eng mit dem AWO Zentrum Landsberg am Lech verbunden.
Eine Fortsetzung der ruhigen und beständigen Arbeit schreibt sich der Vorstand im AWO-Ortsverein Landsberg auf seine Fahnen und wird sich auch künftig in soziale Diskussionen mit einer ausgleichenden Stimme einmischen.
Bei der Jahreshauptversammlung im AWO-Ortsverein Landsberg standen Neuwahlen des Vorstands an. Alle Mitglieder hatten weiterhin Bereitschaft signalisiert und wurden nach Entlastung einstimmig wiedergewählt. Einzige Neuerung: Eine zusätzliche Beisitzerin bekundete Interesse an einer Mitarbeit und wurde aufgenommen. Dem Vorsitzenden Claus Wilk stehen künftig also seine Stellvertreterin Margit Däubler zur Seite, Schriftführerin Ruth Sobotta, Kassiererin Hilde Bauer-Welz (erkrankt), die Beisitzer Betina Ahmadyar, Erich Berchtold, Silvia Enders, Ingo Lehmann und Anke Wilk (erkrankt).
Mit großen Interesse folgte die Versammlung in der Begegnungsstätte Kratzertreff der AWO einem Impulsvortrag von Karin Schürmann, Bereichsleiterin SOS Kinderdorf e.V., Erziehungs- und Familienberatungsstelle Landsberg am Lech, die Auskunft zur aktuellen Situation von Kindern in Landsberg gab. Sie zeichnete den Wandel der Familie und die gesellschaftliche Auswirkungen nach. Dann schilderte sie die Situation der Kinderbetreuung pädagogisch und strukturell und beleuchtete auch die Auswirkungen der Fremdbetreuung auf das Familiensystem. Diskutiert wurden insbesondere die Themen der Erziehungsberatung heute und beleuchteten kritisch den Konsum der digitalen Medien sowohl bei Eltern als auch bei Kindern.
„Die Werte der AWO sind die richtige Basis, uns immer wieder neu auszurichten,“ betonte Claus Wilk in seinem Jahresbericht. Er ließ 2023 mit wichtigen Ereignissen Revue passieren: Der Ortsverein feierte sein 75jähriges Jubiläum mit vielen Gästen und einem Festvortrag von Professor Ferdinand Kramer im Seniorenzentrum der AWO in Landsberg. Daneben gab es einen regen Austausch mit AWO-Einrichtungen. Wieder wichtig und intensiv seien Aktivitäten zum Thema Gewalt gegen Frauen gewesen.
Foto von Ernst Schatz: Der neue Vorstand wurde bei der Jahreshauptversammlung des AWO-Ortsvereins gewählt. Erste Gratulantin war Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl, die selbst Mitglied im Ortsverein ist. (von links) Erich Berchtold, Margit Däubler, Ruth Sobotta, Claus Wilk, Doris Baumgartl, Betina Ahmadyar, Ingo Lehmann, Silvia Enders.
Auch in Landsberg am Lech gab es jetzt eine eindrucksvolle Demonstration unter dem Motto „Deine Stimme für Vielfalt, Weltoffenheit und Toleranz“. Ein breites Bündnis von Parteien und Vereinen hatte zum Statement gegen Faschismus, Rassismus und die AfD in der Lechstadt aufgerufen. Und es kamen Lehrer und Ärztinnen, Künstler und Musikerinnen, Großeltern, Mütter, Väter und Kinder, die Schilder zeigten: „Schön, dass Ihr da seid“, „Landsberg bleibt bunt“ oder „Rassismus ist keine Alternative“. Nach Polizeiangaben setzten mehr als 2.500 Menschen ein starkes Signal dafür, dass die große Mehrheit der Menschen nicht einverstanden ist mit aggressiven Haltungen und bekannten Plänen der Rechtsradikalen. Landsberg soll ein Ort der Offenheit und des bunten Miteinanders bleiben. Viel Applaus daher für die Erinnerung: „Nie wieder ist JETZT!“
Die diesjährige Sitzung des AWO-Kreisausschusses fand jetzt im AWO-Zentrum Landsberg statt. Mit dabei waren einmal mehr die Vorsitzenden oder Stellvertreter der Ortsvereine: für Dießen berichteten Wilfried Stiftl und Hanni Baur, für Utting Helmut Schiller, für Kaufering Bernhard Mödl und für Landsberg Claus Wilk. Betina Ahmadyar stellte daneben den Kassenbericht vor und Revisorin Hanni Baur beantragte die Entlastung des Vorstands: der Beschluss lautete einstimmig. Künftig sollen die Aktivitäten der Ortsvereine weiter vernetzt werden. Als besonders wichtige Aufgaben werden Gewinnung und Ansprache junger Leute für die Themen der AWO genannt.
Unser Foto zeigt von links die Mitglieder Bernhard Mödl, Hilde Baur-Welz, Betina Ahmadyar, Volker Päplow, Wilfried Stiftl, Helmut Schiller, Hanni Baur, Tanja Hipp, Margit Däubler und Claus Wilk.
Suppenküchen oder Nähstuben aus Gründungstagen klingen irgendwie aus der Zeit gefallen. Aber: Engagement für geflüchtete oder ausgebeutete Menschen und Frauen mit Gewalterfahrungen oder auch die Einsamkeit vieler Mitbürger erfordern unsere Aufmerksamkeit und unser Mitgefühl. Bei der Feier „75 Jahre AWO Ortsverein Landsberg“ im Wiener Café des Seniorenzentrums versprach Ortsvereinsvorsitzender Claus Wilk weiter genau hinzuschauen und eine ausgleichende Stimme unter dem bekannten Kürzel AWO zu bleiben.
Auf die Stärkung des Zusammenhalts von jungen und älteren Menschen setzte auch AWO-Kreisvorsitzende Margit Däubler, die ein Grußwort der Oberbügermeisterin überbrachte. Vor mehr als 30 Geburtstagsgästen betonte sie die Bedeutung von eingespielten Strukturen, um die aktuellen Herausforderungen im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe anzuleiten.
Hochspannend entwickelte Gastredner Prof. Dr. Ferdinand Kramer, Inhaber des Lehrstuhls für Bayerische Geschichte und vergleichende Landesgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität, seine Recherchen zu den Traditionslinien der Wohlfahrtsverbände seit Beginn des 19. Jahrhunderts und ihr Wiederaufblühen nach der Diktatur des 3. Reiches. Bis heute lernen Demokraten inwiefern eine Struktur der Sozialverbände mit Eigenverantwortung zu einer stabilen Staatsform durch den Ausgleich der verschiedenen Interessen und Kompromisse beitragen kann.
Unter dem Dach der AWO stellen Bürger regelmäßig ihre Zeit zur Verfügung, um das Gemeinwesen zu stärken. Lebendig ist dieser Gedanke jetzt schon 75 Jahre. Das ist nicht nur im Ortsverein so, sondern auch in den Landsberger Einrichtungen wie Kindergarten Sonnenstrahl, Seniorenzentrum, Sozialtherapeutische Einrichtung oder Mehrgenerationenhaus. Herzlichen Glückwunsch!
Unser Bild zeigt: AWO-Kreisvorsitzende Margit Däubler, Gastredner Prof. Dr. Ferdinand Kramer und AWO-Ortsvorsitzenden Claus Wilk bei den Festreden 75 Jahre Vereinsgeschichte.
Quelle Stadt Landsberg
In Landsberg am Lech macht sich der „Initiativkreis Frauenhaus Landsberg“ für ein Frauenhaus stark und durfte sich nun über eine großzügige Spende freuen. Anemone Rapp und Christa Köhler, Past Präsidentinnen des Inner Wheel Clubs Ammersee, überreichten an Margit Däubler vom „Initiativkreis Frauenhaus Landsberg“ einen Betrag in Höhe von 750 Euro. Dabei bedankten sich Anemone Rapp und Christa Köhler für die bereits geleistete Arbeit und aktive Unterstützung von Frauen in der bereits bestehenden Orientierungswohnung. Margit Däubler, Stadträtin und Mitinitiatorin des in Planung stehenden Frauenhauses, zeigte sich erfreut über die großzügige
Spende: „Die Spende benötigen wir dringend für die Ausstattung unserer derzeit bestehenden Wohnung für in Not geratene Frauen und deren Kinder.“
Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl bedankte sich ebenfalls sehr herzlich und betonte, wie wichtig das Thema ist: „Gewalt gegen Frauen ist ein weltweites Thema. Daher nutzen wir in Landsberg den Orange Day am 25. November um jedes Jahr neu für das vielfach tabuisierte Thema zu sensibilisieren.“
Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist weltweit nach wie vor ein großes Problem. Der 25.
November wurde von der UN-Generalversammlung 1999 zum „Internationalen Tag gegen
Gewalt an Frauen“ bestimmt und ist ein Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form an Frauen und Mädchen. Die Farbe orange symbolisiert dabei, gemäß der von der UN Women ins Leben gerufenen Kampagne „Orange the World“, eine Zukunft ohne Gewalt an Frauen.
Foto: (von links nach rechts) Anemone Rapp (PastPräsidentin Inner Wheel Club Ammersee), Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl, Margit Däubler („Initiativkreis Frauenhaus“) und Christa Köhler (PastPräsidentin Inner Wheel Club Ammersee) bei der Übergabe der Spende.